Dana Hocke, 05. September 2021

"Ich schaffe es nicht"

Wie Du lernst mit Deiner Angst(Störung) umzugehen
Wie fühlst Du Dich gerade? Hast Du das Gefühl der Gedanke "Ich schaffe es nicht" ist zu Deiner ständigen Begleiterin geworden? Fühlst Du Dich immer häufiger von Deinen Ängsten bedroht? Halten sie Dich auf oder bremsen sie Dich ein freies und glückliches Leben zu leben? Oder kennst Du einen Menschen in Deinem Leben, der immer wieder sagt: "Ich schaffe es nicht"?

Du bist mit diesem Thema nicht alleine. Angst ist ein teuflisches Gefühl und kann uns ziemlich aus den Fugen werfen.

Da sind z.B. Existenzängste, Verlustangst, Angst vor Nähe, Angst vor Höhen, Angst vor Spinnen, Angst vor Krankheiten ....es gibt unzählige Ängste. Es leiden vielmehr Menschen unter starken Ängsten als wir häufig annehmen. Es spricht kaum jemand über seine Angst. Wenn die Angst zu einem Problem im Alltag wird, dann kann es zu einer Angststörung kommen, die Du unbedingt mit einem Arzt besprechen solltest. Vertraue Dich jemandem an.

Der Weg zu einem Psychologen ist manchmal langwierig. Eine sehr gute Möglichkeit bietet Selfapy. Hier findest Du schnell therapeutische Hilfe. Es ist online und wird von den meisten Krankenkassen bezahlt. Ich habe dort einen Kurs gemacht und alle 2 Wochen ein persönliches Gespräch mit einer psychologischen Beraterin gehabt. Ich kann Dir sagen, der Kurs und die Beratung waren absolut auf dem neusten Stand.

Solltest Du aktuell akute Symptome haben, kannst Du Dich auch direkt an eine Klink wenden. In meinem Fall hat mich eine Panikattacke aus den Latschen kippen lassen. Der Notarzt hat mich dann in eine psychiatrische Klinik gebracht. Es war kein schöner Moment und ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht wirklich, was mein Problem war. Ich dachte vielmehr an einen Herzinfarkt oder ähnliches. Ich war froh über jede Hilfe. Doch soweit muss es gar nicht erst kommen. Ich wünsche Dir, dass Du vorher die Signale erkennst und Dir Unterstützung suchst.

Ich werde in diesem Beitrag keinen medizinisch korrekten Artikel über die Ursachen, Gründe und Lösungen schreiben können. Es wird vielmehr ein Bericht auf Grund meiner eigenen Recherche und Geschichte. Mir haben persönliche Geschichten oft mehr geholfen als irgendwelche Fachtexte, die keiner versteht. Drum hoffe ich, Dir Mut machen zu können und Licht ins Dunkle zu bringen.

In diesem Blogpost erfährst Du, was Angst ist und was Du konkret tun kannst, um Deine Ängste zu lindern. Ich habe Dir sechs konkrete Erste-Hilfe-Tipps mit gebracht, die Dir helfen mit der Angst umzugehen. Zudem erfährst Du, was sich hinter der Angst noch verbergen kann. Ich habe Dir drei intensive Fragen mit gebracht, die Dir helfen eine neue Perspektive auf Dich und Deine Angst zu gewinnen. Am Ende findest Du meine Buchtipps zur Vertiefung.

Es gibt immer einen Weg raus aus der Angst.

Auch Du kannst es schaffen.

Lass uns loslegen.

Inhaltsverzeichnis

1.Ursachen von Angst

Ängste sind vielfältig
Genetische Einflüsse können bei der Entwicklung von Ängsten eine Rolle spielen. Auch frühkindliche Prägungen durch z.B. eine fehlende Bindung zu liebevollen Bezugspersonen kann für die Entwicklung von starken Ängsten verantwortlich sein. Jedoch können auch belastende Ereignisse, unvorhersehbare Schicksalsschläge, Krankheiten, andauernder Stress und seelische Belastungen sowie akute Notsituationen zu Ängsten führen.

In vielen Fällen spüren die Betroffenen lange nicht, dass es sich wirklich um Angst handelt. Der Körper reagiert z.B. mit Anspannung, Unruhe, Schwitzen, Zittern, Übelkeit, Urindrang, Schwindel, Atemnot, Herzrasen, Durchfall, Bauchschmerzen, Wut oder Schlaflosigkeit. Wir denken, wir sind krank und etwas stimmt mit unserem Körper nicht.

Wenn Du den Zugang zu Dir und Deinen Gefühlen verloren hast oder Dein jahrelanges Funktionieren, die Beziehung zu Dir selbst gelöscht hat, kann Angst ein Reaktionsmuster sein, dass sich mit den Folgen von Stress und Dauerbelastung immer mehr ausbreitet. Es pflanzt sich in Deine Körpersystem ein und signalisiert Dir: Hier läuft was schief!

Natürlich können Ängste auch körperliche Ursachen haben, weshalb Du unbedingt auch abklären lassen solltest, ob organisch alles in Ordnung ist. Der Darm hat ihr eine Schlüsselfunktion. Weshalb eine falsche Ernährung oder Unverträglichkeiten Ängste hervorrufen können. Doch auch ein Unterversorgung mit Mineralstoffen oder ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt können Ängste und Unruhe verursachen. Wenn Du Dich hier gut beraten lassen möchtest, empfehle ich Dir meine Kollegin Katja Höllein. Sie war ein Lichtblick auf dem Weg meiner Heilung.

Der Körper ist nicht unser Feind, den wir besiegen müssen. Vielmehr dürfen wir lernen die Sprache unseres Körper zu verstehen. Nicht immer schaffen wir das alleine. Wir sind quasi betriebsblind.

Manchmal ist Angst auch zu einem Verhaltensmuster geworden. Du erfüllst Dir unbewusst ein Bedürfnis. Das bedeutet, die Angst dient Dir, um Dir etwas zu erfüllen. Meine Angst hat mich extrem vor neuen Verletzungen schützen wollen und ich bin ihr unendlich dankbar dafür. Heute weiß ich, dass ich die Angst nicht mehr brauche, weil ich nicht mehr meine Verletzlichkeit beschütze, sondern dafür Sorge, dass mein Bedürfnis nach Sicherheit, Unversehrtheit, Liebe und Zugehörigkeit erfüllt wird. Das kann auch bedeuten, ich selbst erfülle mir diese Bedürfnisse. Nicht immer leicht und manchmal erkenne ich es nicht sofort. Doch, wenn es mir gelungen ist, freue ich mich.

Ja, ich darf vertrauen und kann Kontrolle loslassen, denn wenn ich kontrolliere und festhalte bin ich nicht sicherer als wenn ich vertrauen und mich hingebe.

Fakt ist, wenn Du Dir unsicher bist, woher Deine Ängste rühren, suche Dir Unterstützung und lass es abklären. Was viele Menschen nicht wissen ist, dass traumatische Ereignisse dahinter stecken können. Trauma heißt nicht immer Gewalttat oder ein anderes schreckliches Ereignis. Es gibt auch traumatische Erfahrungen, die scheinen zunächst belanglos oder wurden von Generation zu Generation weiter gegeben.

Im Grunde ist eine ganze Gesellschaft traumatisiert. Die Chance liegt für Dich jetzt darin, dieses Mechanismen aufzulösen und Verletzungen in Dir zu heilen. Schau Dir dazu unbedingt auch Gedankengut der Schamanischen Seelenarbeit an. Meine Buchtipps findest Du am Ende des Artikels.

Grundsätzlich führen unsere modernen Lebensweisen zu Stress und Dauerbelastungen. Das Leben am Limit, ständiges Funktionieren und falsch erlernte Verhaltensweisen können ebenso dazu führen, dass sich Unruhe und Ängste entwickeln und ausbreiten.

Wenn Du Deinen Ängsten auf die Spur gehen willst, braucht es meiner Meinung nach einen ganzheitlichen Blick auf Körper, Geist und Seele. Manchmal ist der Fokus so sehr auf die Angst gelegt, dass wir nicht mehr in der Lage sind zu erkennen, was da wirklich gefühlt oder gelebt werden möchte. Auch ein immer an Dir selbst vorbei leben, Dich selbst nicht sehen und ernst nehmen, kann Ursache für verstärktes Angstempfinden sein. Wenn Du Dir selbst nicht treu bist, wird Dein Körper und Deine Seele irgendwann aufschreien und Dich warnen. Lass es nicht erst zu einer Gewohnheit werden, die sich nur schwer wieder abgewöhnen lässt. Achte gut auf Dich und Deine Bedürfnisse. Lerne einen Umgang mit der bunten Palette an Gefühlen in Dir zu fühlen und lerne Deine Gedanken bewusst zu wählen.

Wenn Du wirklich Deine Ängste transformieren möchtest, lerne zunächst Dich zu entspannen und Dich wieder zu stabilisieren. Danach kannst Du Dich auf Ursachenforschung begeben und schauen wohin Dich die Angst führen möchte. Suche Dir Unterstützung, wenn Du es alleine nicht schaffst. Gerne kannst Du Dich bei mir melden. Ich helfe Dir die richtige Entscheidungen zu treffen und nächste Schritte raus aus einem Leben mit Angst und Unruhe zu schaffen. Niemand muss da alleine durch - egal, wie groß oder klein Dir Deine Ängste und Unruhe gerade erscheint. Das Gefühl es nicht zu schaffen, kann sehr einnehmend sein und Dich davon ablenken Dein wahres Potenzial zu leben.

Im nächsten Schritt möchte ich Dir näher bringen, was ANGST eigentlich ist und wie Du sie verringern kannst.

2.Was ist Angst?

Theoretische Grundlagen zur Angst
Angst ist ein ganz natürliches Gefühl, dass uns vor Gefahren schützen soll. Es hält uns davon ab von einer hohen Klippe zu springen oder bei Gefahr davon zu laufen. In manchen Fällen bleiben wir einfach in einer Art Schockstarre, auch das sollte uns bestenfalls davor schützen nicht gefressen zu werden. Ich denke dieses Phänomen von Flucht, Angriff oder Starre kennst Du bereits. Der Körper stellt sich darauf ein und reagiert entsprechend. Der Adrenalinspiegel steigt, überflüssiges wird ausgeschieden und Muskeln angespannt. Der Blick wird eng und der Fokus richtet sich nur noch auf die Gefahr. Grundsätzlich ist das erstmal eine gesunde Körperreaktion, die Dir hilft zu überleben.

Was, wenn diese Symptome plötzlich auftauchen, obwohl der Sebelzahntiger gar nicht vor Dir steht. In gewisser Form ist Lampenfieber, hohe Aufregung vor einer großen Herausforderung nicht ungewöhnlich. Schwierig wird es dann, wenn es beginnt unser Leben massiv einzuschränken und wir nicht mehr in der Lage sind die Gefahr richtig einzuschätzen oder Ängste entwickeln, obwohl keine Gefahr ersichtlich ist. Einige Menschen reagieren stark körperlich und wissen nicht mal das es Angst ist. So meinen sie körperlich eine Erkrankung zu haben und geraten somit erst recht in eine Angstspirale.

Die Folge sind Vermeidung von Angst machenden Situationen. Dies kann soweit führen, dass die Menschen nicht mal mehr aus dem Haus gehen. Hier sprechen Experten von einer Angststörung. Klingt ziemlich dramatisch. Egal wie es heißt, was es mit Dir macht oder wie Du damit umgehst, klar ist: Wenn es Dich einschränkt, Deine Lebensqualität beeinflusst und Du dadurch aufhörst Dich frei, lebendig und kraftvoll zu fühlen, solltest Du Dir Hilfe suchen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie einschränkend Angst sein kann. Als meine erste Angststörung auftrat war ich 27 Jahre. Ich lebte mit diesem überwältigenden Gefühl 2 Jahre ohne zu wissen, was ich habe. Erst als ich in Beziehungen immer wieder scheiterte, suchte ich mir Hilfe.

Solltest Du Schwierigkeiten haben, die Dich in Deiner Lebensqualität erheblich einschränken, suche Dir bitte professionelle Unterstützung oder sprich mich an, um zu klären, was Dir akut helfen kann.

2.1 Das kannst Du tun, um Deine Ängste zu verringern

Angst verstehen - Praktische Tipps und Hinweise
Stelle Dir vor die Angst kommt. Sie steigt und steigt und Du möchtest dem Gefühl am liebsten ausweichen. Du vermeidest mehr und mehr, was die Angst auslöst. Deine Lebensqualität wird immer mehr eingeschränkt.

#Was würde passieren, wenn Du die Angst kommen lässt ohne sie zu vermeiden, ignorieren oder zu unterbrechen?

Es gibt einen Punkt, da steigt die Angst nicht mehr, sondern lässt nach. Um so häufiger Du diese Erfahrung machst, um so niedriger wird die Erregungskurve. Natürlich nur, wenn Du in der Situation auch wirklich sicher bist und keine reale Gefahr zu befürchten hast. Die Angst wird von Mal zu Mal kleiner.

Der Gedanke: Gefühle sind sicher! kann Dich dabei unterstützen. Reite die Welle der Angst und spüre, dass sie nachlassen wird. Wichtig dabei ist, dass Du den Programmen in Deinem Kopf - also die unangenehmen Gedanken, die nun aufsteigen, keinen Glauben schenkst. Es sind erlernte Gedanken, die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wahr sind. Solltest Du das Gefühl haben, dass hinter Deiner Angst ein traumatisches Ereignis steckt, gehe nicht alleine durch den Prozess. Das kann zu Retraumatisierungen führen und sehr unangenehm für Dich werden.

Generell wirst Du sehen, dass die Angst geringer wird, je eher Du sie fühlst und je häufiger Du den Mut hast die Welle zu surfen.
den ganzen Tag Angst und Unruhe
Mit der richtigen Atmung und regelmässiger Entspannung kannst Du Deinem Körper und Deinem Gehirn etwas Gutes tun und Stress vorbeugen. Denn häufig führen erhöhte Anspannung und Stress zu gesteigerter Anspannung und somit zu Angstreaktionen.

Durch Angst wird ständig Cortisol ausgeschüttet und Adrenalin produziert. Dadurch wird Dein Immunsystem geschwächt. Du bist anfälliger für andere Krankheiten. Dein Körper leistet bei überhöhten Angstreaktionen Höchstleistung. Deswegen ist es von Bedeutung regelmässig für Entspannung zu sorgen.

Positive Reize alleine durch die bloße Vorstellungskraft helfen. Geführte Meditationen eignen sich hier wunderbar. Sprich mich gerne an, wenn Du eine Empfehlung brauchst.

Angst ist ein Gefühl, dass die meisten nicht haben wollen. Verständlich! Es ist unangenehm und belastend. Es wird oft mit Schwäche gleichgesetzt und geht mit difusen körperlichen Symptomen einher. Wer sie stärker als gewöhnlich hat, möchte sie schnell wieder los werden. Nicht selten wird eine Angst vor der Angst entwickelt. Manche Menschen haben Angstzustände ohne zu wissen, dass es sich um Angst handelt.

Angst ist grundsätzlich erstmal nur ein Gefühl wie Trauer, Wut, Freude oder Scham auch. In der Psychologie werden diese als unsere 5 Grundgefühle bezeichnet. Weitere Empfindungen können sein: Zweifel, Sorge, Ärger, Unsicherheit, Frust, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Schmerz, Einsamkeit, Verlust, Nervosität, Unruhe, Anspannung ebenso wie Liebe, Gelassenheit, Entspannung, Glück, Erfüllung, Vergebung.

Fällt Dir was auf? Letzteres wollen wir fühlen. Streben danach und tun alles dafür in einen guten Seins Zustand zu kommen. Wir kämpfen gegen das "Böse", um das "Gute" zu bekommen.

  • Was wäre, wenn Du aufhören könntest zu kämpfen?
  • Was wäre, wenn es kein "Gut" und "Böse" gäbe?
  • Was wäre, wenn Du die Angst bräuchtest, um die Liebe auf der gegenüberliegenden Seite überhaupt sehen zu können?

In der Regel zählt Angst zu den negativen Gefühlen und Freude zu den positiven Gefühlen. Genau genommen sind das Bewertungen, mit denen wir Gefühle einordnen. Alleine die Bewertung sorgt dafür, dass wir Angst, Wut, Scham oder Trauer eine andere Aufmerksamkeit schenken - am liebsten keine. Diese Gefühle wollen wir in der Regel nicht haben und meiden alles, was sie auslöst. Das Leben besteht jedoch aus Gegensätzen. Ohne Wut, Trauer, Angst würden wir vielleicht keine Liebe, Hoffnung und kein Glück spüren können. Es braucht Sonne und Regen - Schatten und Licht - Angst und Mut.

Nachdem ich mich nun seit über 10 Jahren mit meiner Angst beschäftige und ich mich wirklich oft hilflos gefühlt habe, haben mir am Ende diese 6 Tipps wirklich geholfen. Möchtest Du mehr darüber wissen, sprich mich gerne an.

2.2 Sechs Erste-Hilfe-Tipps im Umgang mit Angst

Was bei Angst und auch anderen unangenehme Gefühlen hilft.
1
Annahme
Die Angst nicht wegdrücken und Dich ablenken, sondern ihr Aufmerksam schenken und zuhören. Verzeihlich mit Dir selbst sein und aufhören Dich dafür zu verurteilen. Die Krise als Lebensphase akzeptieren - Sie ist gekommen und wird wieder gehen. Ehrlich zu Dir selbst sein. Für Deine Bedürfnisse einstehen auch wenn Du erstmal Angst hast. Dich nicht hinter Deiner Krankheit verstecken oder sie als Feind sehen, sondern Dir selbst zuhören und Dich fühlen.
2
Achtsamkeit
Achtsamkeitstraining jeden Tag - zurück zum Bewusstsein. Grenzen erkennen und Nein sagen, zu dem was Dir nicht gut tut und ja zu Dir selbst. Ungünstige Gedankenmuster und Glaubenssätze erkennen und verändern. Weniger bewerten und auf die Bewertung von Situationen achten. Im Hier und jetzt leben und von Tag zu Tag agieren, denken, leben und handeln! Meditieren und Affirmationen anwenden. Ausflüge in die Natur, alleine oder mit der Familie. Sanft zu Dir selbst sein und verzeihlich. Grautöne erkennen.
3
Ausgleich
Sport und Bewegung für ein kraftvolles und bewegliches Körpergefühl - beweglicher Körper - begweglicher Geist! Eine Ausszeit an einem anderen Ort nehmen und rechtzeitig und regelmäßig Entspannung finden.
Gefühle zulassen und aushalten lernen - sie kommen und gehen. Richtiges Atmen lernen. Bewusste Atmung. Tief in dem Bauch. Loslassen beim Ausatmen.
4
Mut
Es trotzdem tun, auch wenn man das Gefühl hat es würde jetzt nicht gehen, weil die Schmerzen zu stark, die Angst zu groß und die Erwartungen zu hoch sind. Sich der Situation stellen und darauf vertrauen, dass Du es überwinden wirst.
5
Austausch
Mit anderen über Deine Sorgen, Nöte und Befürchtungen reden. Sich professionell unterstützen lassen. Die Arbeit mit dem inneren Kind. Die Erwartungen und Ansprüche an einen selbst und an andere weicher und liebevoller gestalten. Mit der Angst ins Gespräch gehen, alleine oder durch eine Expertin und schauen, welche Funktion sie in Deinem Leben hat.
6
Kreativität
Kreatives Arbeiten aller Art. Eigene Ressourcen erkennen und nutzen. Freude empfinden und dadurch das Selbstvertrauen, die innere Stärke und Zuversicht zurück gewinnen. Sich spüren und wahrnehmen. Den Fokus verändern. Regelmässig für Entspannung sorgen. Verantwortung für das eigene Wohlbefinden übernehmen.
3. Das solltest Du über Angst wissen
Was hinter der Angst noch stecken kann
Auf meiner ganz persönlichen Reise habe ich einer weitere Entdeckung gemacht. Manchmal sind wir so sehr mit dem Gefühl der Angst vertraut, dass wir die Angst zwar weg haben wollen, aber nicht hinterfragen, welche Stellung sie in unserem Leben einnimmt. Sie ist gekommen, sie ist da und sie scheint nicht mehr zu gehen.

Ich habe herausgefunden, dass die Angst eine Funktion hat. Sie kann uns helfen unsere zart, verletzliche, sensible Seite zu schützen.

Wenn die Angstwellen kommen, sind sie wie eine Bedrohung. Wir suchen also Hilfe oder wollen etwas Belastendes von uns abwenden. Gerade wenn Du denkst: "Ich schaffe das nicht", spricht das für eine Überforderung.

Mein Mann wusste sofort, dass ich Unterstützung brauche - wenn ich signalisiert, dass die Angstwelle mich wieder im Griff hat. Schließlich war meine NOT sehr groß. Wenn ich von Angstwellen spreche, sind das die Momente in denen mich die Angst oder Panik überrollte. Hässliche Gedanken kreisten durch meinen Kopf. Mein Körper reagierte stark. Ich fürchtete mich zunächst.

Interessant ist, welche Funktion die Angst in unserem Leben und Umfeld einnimmt: Mit dieser "AngstStörung" werden wir in Ruhe gelassen. Wir dürfen uns zurück ziehen, uns ausruhen, Kontakte nicht weiter pflegen, die wir nicht mögen, nicht mehr zur Arbeit gehen, den Partner nicht mehr an uns heranlassen etc. Jetzt haben wir schließlich einen Grund. Die Angst hilft uns, sich abzugrenzen oder sich einer schwierigen Situation nicht zu stellen.

Die Angst kann also ein Muster sein, dass uns hilft, für uns selbst zu sorgen. Der Schritt aus der Angst raus war demnach Vertrauen in mich durch neue Erfahrungen UND neue Verhaltensweisen. Ich erkannte, dass ich die Angst gar nicht brauchte, um für mich einzustehen oder Grenzen zu setzten.

Dieser Schritt linderte meine Angst. Es wurde Schritt für Schritt besser. Bis ich tiefer blicken konnte. In der Tiefe erkannte ich, dass die Angst die Oberhand für etwas viel Älteres in mir übernommen hat - nämlich meine Traurigkeit gekoppelt an eine tiefe Einsamkeit.

Als ich ein Jahr alt war, mussten meine Eltern mich über mehrere Monate allein im Krankenhaus zurück lassen. Lange konnte ich dieses Gefühl nicht benennen, bis sich mir zeigte: Die Angst ist ein tiefes Gefühl vergessen worden zu sein. Als ich dann später Mutter wurde, kam dieses Gefühl an die Oberfläche. Die Belastung wurde zu groß und ich konnte die Ohnmacht nicht mehr wegdrücken.

Manchmal wählen wir Angst, Wut oder Traurigkeit, weil das Gefühl der Ohnmacht unerträglich erscheint. Angst, Wut oder Trauer sind energetische Gefühle, die uns den Eindruck vermitteln, dass wir handlungsfähig sind. Gerade bei Wut habe wir das Gefühl, wir haben Macht.

Deshalb lohnt es sich nach einer Phase der Stabilisierung, auch immer nochmal hinter die Angst zu schauen. Das Schreiben hat mir dabei sehr geholfen. So bekam ich einen Zugang zu meiner inneren Weisheit. Wenn Du mehr über das Thema Schreiben wissen möchtest, kannst Du hier weiter lesen.

Wenn Du Deiner Angst also wirklich auf den Grund gehen möchtest, geht es nicht darum sie weg haben zu wollen, sondern zu lernen zu FÜHLEN und zu schauen: Was will sie von Dir? Warum ist sie in Dein Leben gekommen? Was zeigt sie Dir?

Das Schwierige ist, dass in uns Programme ablaufen, die Gedanken erzeugen, die wiederum starke Gefühle auslösen können. Solange Du diesen Automatismen nicht auf die Spur kommst, wird es mühsam sein.

Es ist also eine Kombination aus Fühlen und Bewusstsein. Mir hat sehr der Satz geholfen: Dient mir dieser Gedanke jetzt?

Denn manchmal kamen in mir Gedanken auf, die ich nicht haben wollte und nicht verstand. Deine Gedanken sind jedoch nicht willkürlich. Es sind Prägungen, die sich in Dir eingepflanzt haben, in Form von Gedanken. Dein Gehirn ruft sie in bestimmten Situationen immer wieder ab. Es möchte es sich leicht machen. Du hast also etwas trainiert und nutzt es unbewusst immer wieder. Das Gute ist, Du kannst das auch um trainieren.

Wenn wir unsere Ängste los werden wollen, ist es eine Mischung aus Verhaltenstraining und Aufarbeitung alter Verletzungen.

Sehr wertvoll ist in diesem Zusammenhang ACHTSAMKEITSTRAINING. Hier lernst Du die Dinge neue zu bewerten. Denn je nachdem wie Du etwas bewertest, also, wie Du darüber denkst und es einordnest, kann es Angst machen oder eben nicht. Du siehst schon, es ist ein komplexes Thema und es geht gar nicht so sehr darum die Angst wirklich weg haben zu wollen. Vielmehr ist es ein Prozess, der Dich ganz nah zu Dir selbst führen kann. Du kannst die Angst als Wegweiserin verstehen, die Dich zurück zu Deinem Herzen führt - wenn Du den Mut hast, diesen neuen Weg in Dein bewusstes Leben zu gehen - und, wenn Du die Ausdauer hast, dran zu bleiben.
5. Drei Fragen an Dich
Diese Fragen solltest Du Dir einmal setllen
  1. Was, wenn Du Dich der Angst nicht mehr ausgeliefert fühlen müsstest - wie würdest Du Dich stattdessen fühlen?
  2. Was, wenn Du in Zukunft Angst nicht als Bedrohung wahrnimmst, sondern als Signal - wie würdest Du dann auf sie reagieren?
  3. Was, wenn Du ab jetzt lernen könntest friedlich mit Deiner Angst umzugehen - wie würdest Du sie nennen?

6. Meine Buchtipps für Dich

Diese Bücher haben mir geholfen, meine Gefühle besser zu verstehen, die Angst mit eingeschlossen und auch Lösungen für mich zu entdecken, die ich im Alltag umsetzten kann.
  • Autorin: Safi Nidiaye
    Gefühle sind zum Fühlen da
    Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und gibt einen guten Überblick. Gefühle werden hier nochmal gut erklärt. Es gibt auch eine kraftvolle Übung. Ich konnte einiges gut für mich umsetzten. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen.
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  • Autorinnen: Dr. med. Cornelia Dehner-Rau/Dr. med. Luise Reddemann
    Gefühle besser verstehen
    Dieses Buch kann ich sehr empfehlen. Es macht Mut und ist nah am Leben. Ich kann es nur jedem und jeder ans Herz legen sich seinen Gefühlen zu beschäftigen und mit diesem Buch zu arbeiten.
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  • Autor: Fritz Riemann
    Grundformen der Angst
    Dieses Buche habe ich mal vor 10 Jahren gelesen. Es ist sehr fachlich geschrieben, gibt aber einen guten Überblick zum Thema. Es eignet sich eher für Coachinnen, Trainerinnen und Therapeutinnen.
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  • Stefan Limmer
    Schamanische Krankheitsdeutung
    Dieses Buch beschäftigt sich mehr mit dem Thema Krankheitsdeutung. Dennoch fand ich es sehr aufschlussreich für Gesundheit und die Herangehensweise im Allgemeinen.
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