Im ersten Schritt hast Du erfahren, was in Wahrheit hinter Deinen Vorsätzen steckt und wie Du statt kopfgesteuerte Vorhaben aus dem Herzen heraus eine innere Haltung entwickelst, die vielmehr zu Deiner Essenz passt. Damit wird es leichter etwas zu verändern. Denn Du tust es aus einer tiefen inneren Überzeugung, die Dich führt.
Im zweiten Schritt möchte ich Dir zeigen, warum Dir die innere Ausrichtung weiterhilft und was das überhaupt ist. Klingt etwas spirituell, magst Du denken.
Wenn ich von innerer Ausrichtung spreche, geht es mir insbesondere um Dein Gefühl. Stelle Dir vor, Du möchtest im neuen Jahr endlich mehr Kunden gewinnen, mehr Geld verdienen oder Dich endlich vitaler fühlen. Du nimmst Dir vor, bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen, um diesen Zielen näher zu kommen. Schnell merkst Du, dass Du entweder keinen Plan hast, wie Du in die Umsetzung kommst oder die Umsetzung außerhalb Deiner Komfortzone ist. Du kommst an Deine Grenzen und bist schneller unzufrieden als Du Vorsätze sagen kannst. Ziemlich unbefriedigend, wie ich finde.
Was Du tun kannst, ist Dich mit dem Gefühl zu verbinden, was Du haben möchtest. Am Ende des Artikels bekommst Du noch eine kreative Methode mit an die Hand, die Dich auch visuell unterstützt.
Du möchtest mehr Kunden oder mehr Geld. Wie fühlst Du Dich dann? Was für ein Gefühl stellt sich ein? Welches Bedürfnis erfüllst Du Dir damit?
Vielleicht fühlst Du Dich dann entspannt, sicherer, angenommen, gewertschätzt oder geliebt, gesehen, gehört, verstanden.
Du kannst Dich schon jetzt jeden Tag mit diesem Zustand verbinden und Dich damit darauf ausrichten. Du möchtest gesund sein? Dann verbinde Dich mit dem Gefühl dahinter, welches Du Dir vorstellst oder vorstellen kannst.
Damit richtest Du Dich schon jetzt auf das aus, wo Du hin möchtest. Deine innere Haltung verändert sich komplett und Du wirst automatisch andere Ergebnisse erzielen. Du bist in einer anderen Energie und siehst die Welt mit anderen Augen.
Hier eine kleine Übung für Dich: Nimm Dir 2 Minuten Zeit dafür.
Setzte Dich einen Moment hin und schließe die Augen. Atme einige Male tief ein und aus und entspanne Deinen Körper. Komme kurz hier an und zur Ruhe. Dann stelle Dir ein Ereignis in Deinem Leben vor, dass Dich unglaublich glücklich und freudvoll gestimmt hat. Hole Dir die Bilder vor Dein inneres Auge. Nimm wahr, wie Dein Körper reagiert. Beobachte, was mit Deiner Stimmung passiert. Beginnt Dein Gesicht zu lächeln. Geht Dein Herz auf? Wie fühlst Du Dich, wenn Du an diesen Glücksmoment denkst?
Dein Gehirn unterscheidet nicht zwischen Vorstellung und Wahrheit. Weshalb Du Dich täglich durch Deine bloße Vorstellungskraft mit dem verbinden kannst, was Du Dir wünscht.
Das ist innere Ausrichtung. Dir vorstellen, was Du erreichen möchtest und wie es sich schon jetzt anfühlt.
Als ich 2019 so krank war, wollte ich unbedingt ein starkes Selbst und einen gesunden Körper. Heute weiß ich, es ging immer um die Liebe zu mir selbst. Ich gestaltete mir Bilder von meiner inneren Vision, wie ich mich fühlen möchte und hängte sie auf. Es half mir bei der inneren Ausrichtung, wenn es mir mal wieder schlecht ging. Sobald ich mich mit der Energie des Bildes verband, begann mein Gesicht ein bisschen zu lächeln. Ich schöpfte Hoffnung und wusste, ich bin auf dem richtigen Weg. In dieser Energie begegneten mir ganz neue Lösungsmöglichkeiten, die ich zuvor in meinem Leid nicht hätte gesehen.
Ich lade Dich also dazu ein, statt kopfgesteuerte Vorsätze Jahr für Jahr zu setzten, Dich lieber mit Deinem Herzen zu verbinden und eine Routine zu entwickeln, die Dir hilft das zu spüren, was Du eigentlich spüren möchtest.
Kommen wir nun zu Deiner Intention.
Erstmal etwas Grundlegendes zum Thema Selbstwert. Hast Du Dich schon mal gefragt, was Du Dir selbst wert bist? Oder, wann Du ein hohes Selbstwertgefühl hast? Wann erkennst Du bei anderen Menschen, dass ihr Selbstwertgefühl in Ordnung ist? Woran machst Du das fest?
Selbstwert:Da beginnt schon die erste Unterscheidung. Du HAST einen Selbstwert. Das ist ein Wert Deiner Selbst. Der ist immer gleich und im Prinzip unveränderbar - egal, was Du tust oder nicht tust.
Selbstwertgefühl:Ein Selbstwertgefühl hingegen ist, wie Du selbst Deinen Wert wahrnimmst. Das wiederum, wird durch innerliche Einstellungen und äußere Prägungen im Laufe Deines Lebens in Dich hineingepflanzt und von Dir selbst entsprechend wahrgenommen. Es nährt sich dadurch, wie Du über Dich denkst und was andere zu Dir sagen.
Übung:
Nimm Dir einen Zettel und einen Stift und schreibe Dir einmal alles auf, was Dir zu den nachfolgenden Fragen einfällt. Erinnere Dich, wann Du das letzte Mal das Gefühl hattest, Du fühlst Dich so richtig gut und alles ist tutti. Mache also eine kleine persönliche Bestandsaufnahme. Denn Bewusstsein ist ein wesentlicher Schritt in ein erfülltes Leben.
- Wann hast Du das Gefühl, Du bist besonders wertvoll?
- Wann fühlst Du Dich geliebt, geschätzt, wichtig?
- Wann ist Dein Selbstwertgefühl besonders hoch?
Bevor Du Dir meine Beispiele ansiehst, mache erst Deine eigene Bestandsaufnahme. Und nicht schummeln.
Was steht jetzt auf Deinem Zettel?
- Das letzte Mal fühlte ich mich richtig gut als meine Chefin mir sagte, dass ich meine Arbeit gut gemacht habe.
- Ich fühle mich gut, wenn mein Mann meine Leistung als Mama schätzt und mir das sagt oder auch zeigt.
- Mir geht es besonders gut, wenn ich etwas geschafft habe und zeigen kann, dass ich fleissig war.
- Die guten Gefühle sind immer dann da, wenn meine Nachbarin anerkennt, dass ich das Treppenhaus gereinigt habe.
In den meisten Fällen fühlen wir uns geliebt, geschätzt, gesehen oder anerkannt, wenn wir:
- Erfolge nachweisen und dafür anerkannt werden
- Belohnt werden für gute Leistung
- Beweise haben, dass wir in einer Sache besonders gut sind
Was sich hier abzeichnet ist, dass sich unser Selbstwertgefühl dadurch nährt, was andere zu uns sagen:
"Du bist ein wundervoller Mensch. Das hast Du gut gemacht". Oder, dass wir erst etwas leisten müssen, um gut genug zu sein oder uns gut genug zu fühlen.
Wir machen unser Selbstwertgefühl von anderen abhängig und werden für gute Taten anerkannt und geschätzt. Das sind Dinge, die von außen bestimmen, wie wertvoll Du Dich fühlst. Sobald diese nicht erfüllt sind, fühlst Du Dich wertlos. Damit können wir tatsächlich eher von einem Fremdwert als von einem Selbstwert sprechen.