Dana Hocke, 25. Februar 2021

So stoppst du laute Gedanken

5 Dinge, die du wissen solltest, um dein Gedankenkarusell zu stoppen
Kennst du die Momente im Leben - du bist auf dem Weg zu nächsten Termin, willst dein Kind in Eile aus der Kita abholen oder hast eine wichtige Verabredung. Während dessen jagt ein Gedanke den nächsten. Es findet ein inneres Gedankenschubsen statt.

Der Dauerlauf im Kopf bringt dich an deine Grenzen, ohne dass du das wirklich merkst. Wenn der Kopf zu laut ist und unentwegt im Denkermodus ist, führt das nicht selten zu Erschöpfung, Gereiztheit und Krankheiten.

In meinem heutigen Beitrag möchte ich mit dir darüber sprechen, wie du das Gedankenkarusell stoppst und warum es überhaupt entsteht. Ich spreche über Ursachen und Gründe für laute Gedanken und zeige dir auf, was du konkret tun kannst, um das Gedankenkreisen samt negativer Gedanken zu unterbrechen.

Viel Spaß!

Meine Empfehlung für Dich

Ich zeige Dir, wie Du:
  • Dein ewiges Gedankenkreisen zur Ruhe bringst,
  • Dich ohne Maltalent kreativ entspannst und
  • Anspannungen oder Stress leichter abbaust.

Du hast nichts zu verlieren, leg los!

1. Ursachen und Hintergründe für kreisende Gedanken

Das viele Menschen mehr im Kopf verhaftet sind, wundert mich nicht. Ein ganze Gesellschaft ist geprägt von rationalem Denken. Gefühle sind etwas für Schwächlinge, Weicheier oder Frauen. Sie werde eher unterdrückt, bekämpft oder ignoriert. Wissen ist mehr wert als Emotionen.

Hier liegt also schon eine Ursache, warum wir mehr im Kopf als im Herzen sind. Darüber hinaus gibt es, aber auch ganz persönliche Gründe, die dazu führen mehr im Kopf verhaftet zu sein.

Ein wesentlicher Grund ist unsere Lebensweise. Inzwischen ist unser Leben schnell, hektisch und stressig geworden. Viel zu sehr sind wir abgelenkt, beschäftigt und nehmen nicht mehr wahr, was um uns herum oder in unserem Inneren passiert.

In Gedanken sind wir mit Terminen beschäftigt, denken an den nächsten Orgapunkt, müssen von A nach B oder überlegen, was wir alles noch erledigen müssen. Es gibt immer was zu tun und gibt es gerade nichts zu tun, dann sind wir am Telefon und scrollen uns durch die Sozialen Medien. Wir nehmen ständig neue Informationen auf, die auch verarbeitet werden wollen. Wir trainieren uns damit poe a poe an, nicht mehr richtig mit uns selbst in Kontakt zu sein. Stattdessen lernt unser Gehirn, dass es immer mehr Futter braucht. Diese Art der Wissbegierde, kann nämlich auch ziemlich süchtig machen. Wenn wir immer wieder etwas interessantes entdecken, löst das eine Art Glücksgefühl in uns aus. Wer hätte da nicht Lust, sich von einem spannenden Thema zum nächsten zu hangeln.

Wenn wir dann zur Ruhe kommen und der Geist endlich einen Moment findet das Erlebte zu verarbeiten, kann das neu Erlernte verarbeitet werden. Leider stecken wir viel zu lange in der Aufnahme und nehmen uns nicht genügend Verarbeitungszeit. Zudem dieses Bedürfnis nach mehr uns in den Autopilotenmodus schaltet. Wir merken also gar nicht mehr, dass wir ständig beschäftigt sind.

Es verwundert mich nicht, dass wir dann in der Stille - also meistens am Abend, wenn wir zu Bett gehen - plötzlich ganz unruhig und der Kopf laut wird. Den ganzen Tag sind wir abgelenkt und unzählige Informationen prasseln auf uns ein. Dazu kommen unsere Gedanken, die bewusst oder unbewusst Geschichten erzählen:

  • wie wir etwas zu tun haben
  • was wir lassen sollen
  • warum wir noch nicht gut genug sind
  • weshalb die anderen besser oder schlechter sind
  • wieso wir uns mehr anstrengen müssen
  • wo wir Fehler gemacht haben
  • usw.

Wie die meisten Menschen, glaubte auch ich lange Zeit das diese Gedanken willkürlich sind. Sie kommen und gehen und wir sind ihnen hilflos ausgeliefert. So führte ich viele Jahre ein Leben gesteuert von meinen Gedanken. Wie wirst Du Dich fühlen, wenn Dein Kopf die ganze Zeit reinquatscht und Dir diese oftmals eher kritischen Geschichten über Dich erzählt?

Vermutlich nicht so gut.

Nun stelle Dir vor, Du liegst endlich in Deinem Bett. Die Kinder schlafen und Du hast das erste Mal am Tag Zeit Dich selbst wahr zunehmen. Plötzlich steigen Sorgen und Ängste in Dir auf. Gedanken fangen wie wild an, den morgigen Tag zu planen. Vielleicht gibt es Gedanken darüber, wie Du das alles schaffen kannst und was alles schief gehen könnte.

Das klingt erschöpfend? Ja, das ist es auch.

Grundsätzlich ist denken erstmal nicht schädlich. Ein Problem werden diese vielen Gedanken dann, wenn sie zu keiner Lösung führen. Wenn wir denken und denken und denken ohne ein Ergebnis zu erzielen. Die Gedanken verlaufen ins Endlose und erschöpfen uns. Sie machen regelrecht krank.

Die meisten Menschen kennen dieses Gedankenkreiseln am Morgen oder vor dem Einschlafen. Das liegt daran, dass wir da endlich Ruhe haben. Es könnte so schön sein - der wohlverdiente Feierabend - wären da nicht zermürbenden Gedanken, die plötzlich anfangen zu rattern. Wirre Gedanken kreisen durch den Kopf und machen uns das Lebe schwer.

Wenn du das bei dir erkennst, gratuliere ich dir. Du hast schon mal bewusst wahrgenommen, dass deine Gedanken wie wild durch deinen Kopf geistern. Dieses "Gedanken machen" ist über die Jahre zu einem Muster geworden. Ein Muster, dass du nutzt, um etwas anderes nicht tun zu müssen - nämlich zu fühlen.

Irgendwann in deinem Leben hast du vielleicht gemerkt, dass sich Gedanken machen besser unter Kontrolle halten lässt als Fühlen. Somit hast du statt zu fühlen das Denken eingesetzt und automatisiert.

Ich selbst kenne das sehr gut und es führt dazu, dass wir nicht mehr richtig nachspüren können, wie es uns wirklich geht. Das Gute ist, du kannst dieses Muster durchbrechen. Der erste Schritt ist, diese Momente zu erkennen und dann den Mut zu haben genau hinzuspüren. Was möchte da eigentlich gefühlt werden.

Das wir also immer so viel im Kopf haben ist einerseits unserem Lebensstil geschuldet, der in der heutigen Gesellschaft auf rationalen Denkmuster basiert sowie der ständigen Informationsflut. Und andererseits, der Angst vor unseren Gefühlen.

Versuche dir in Zukunft mal bewusst zu werden, wann du wieder in dieses Muster aus endlosen Gedanken verfällst. Erkenne es an, dass es dir bewusst geworden ist, statt dich selbst dafür zu beschimpfen mit: "Mist, meine Gedanken kreisen schon wieder"

Muster kannst du dir wie Gewohnheiten vorstellen. Sie waren dir einmal dienlich. Sei also liebevoll mit dir, wenn du anfängst diese Muster zu erkennen und durch wohlwollender zu ersetzten.

Gehen wir mal davon aus, du steckst nicht in deinem Gedankenkreiseln fest, hast dennoch immer häufiger Gedanken, die dir nicht gut tun - dann sprechen wir von negativen Gedanken. Auch diese können laut und dominant sein. Sie können dir dein Leben schwer machen.

Wir quälen uns z.B. mit Abwertungen, Verurteilungen, Schuldzuweisung. "Ich bin bin gut genug" "Hätte ich mal lieber" Ich sollte mehr...." usw. Ununterbrochen geistert eine innere Stimme in deinem Kopf herum und erklärt dir die Welt. Das nervt und erzeugt zudem eine schlechte Stimmung.

Das gute daran ist: Wir können das verändern.

Sobald wir uns unseren Denkmustern ebenso wie unsere Gefühlsmustern bewusst werden, können wir diese auch verändern. Die meisten solcher negativen Gedanke und Gefühle beruhen auf Erfahrungen und Prägungen, die wir im Laufe unseres Lebens gemacht haben.

Vielleicht hat früher jemand zu dir etwas gesagt, dass dir das Gefühl gab nicht gut genug zu sein. Das Gefühl war Unsicherheit, Wut oder Angst. Du speicherst das in deinem Gehirn ab. Um so häufiger du den Gedanken "Ich bin nicht gut genug" denkst, um so tiefer gräbt er sich in dein Unterbewusstsein ein. Jedes Mal, wenn ein Menschen diesen Schmerzpunkt in dir triggert, wird das negative Gefühl binnen weniger Sekunden hervorgerufen und der Gedanke "Ich bin nicht gut genug" an die Oberfläche gebracht.

Natürlich möchtest du das nicht fühlen und schon gar nicht über dich denken. Jeder Mensch möchte angenommen sein und sich geliebt fühlen. Das ist ein Grundbedürfnis. In der Kindheit warst du darauf angewiesen, dass deine Eltern dir dieses erfüllten.

Solange du dieses Muster nicht erkennst, wirst du im Erwachsenenalter immer in der Abhängigkeit stecken bleiben und entsprechend "kindlich" reagieren. Du wiederholst immer und immer wieder ein gleiches Muster nutzen bis es zu einer festen Überzeugung wird. Am Ende glaubst du, was du denkst und fühlst. Auch bekannt als Glaubensmuster.

Wenn du als Kind erlebt hast, dass diese Gefühle zu stark sind oder unsicher und du nicht in der Lage warst sie richtig zu verarbeiten, kann es sein, dass du eher über den Kopf versucht hast die Kontrolle über die erlebte Hilflosigkeit, Ohnmacht oder Angst zurück zu gewinnen. Wenn du dann auch noch gedacht hast, du bist schuld oder verantwortlich für den Ärger daheim, die Krankheit der Mutter oder die Wut des Vaters, hast du Gefühle als etwas unsicheres erlebt. Sich in den Kopf zu flüchten war also eine Strategie mit der du dein "Überleben" gesichert hast.

Sich seinen Gedankenspielen bewusst zu werden ist der erste Schritt, um eine positive Veränderung herbei zu führen.

Ich lade dich zu einer kleinen Übung ein, die dir nochmal aufzeigt, wie stark unsere Gedanken Einfluss auf unsere Emotionen nehmen.

Übung A
  • Denke an einen Moment in deinem Leben, der dich sehr belastet hat. Ein Ereignis, dass dein Leben stark beeinflusst oder verändert hat. Schließe einmal die Augen und versetzte dich gedanklich nochmal in diesen Augenblick. Dann öffne wieder die Augen und spüre mal nach, was du empfindest. Fühlst du dich jetzt leicht und beschwingt oder eher betrübt, traurig und schwer?

Übung B
  • Gleiches gilt für ein positives Ereignis. Damit du jetzt nicht mit diesem negativen Gefühl hier hängen bleibst, machen wir das ganze nochmal mit einem wunderschönen Ereignis. Was war das letzte woran du dich erinnern kannst, dass dich glücklich gemacht hat. Ein Tag an dem du voller Freue und Zufriedenheit warst. Male dir das nochmal ganz bewusst vor deinem inneren Auge aus.

Merkst du was? - Das Gefühl verändert sich.

Was zeigt uns dieses Beispiel?

Es zeigt uns, dass wir nur durch unsere bloße Vorstellungskraft etwas an unserer Stimmung verändern können. Es zeigt auch, dass das WAS wir denken Einfluss auf unsere Stimmungslage hat.

Wenn wir unsere destruktiven Denkmuster nicht erkennen und meinen unseren Gedanken hilflos ausgeliefert zu sein, werden wir uns genau so fühlen. Du wirst dementsprechend andere Entscheidungen treffen, anders handeln und andere Ergebnisse in deinem Leben erzielen als wenn du positive oder gesunde Denkweisen entwickelst, die dich unterstützen statt schwächen. Das geht nicht von heute auf morgen. Doch du kannst jeden Tag ein bisschen üben.

Am leichtesten geht das, wenn du regelmäßig aufschreibst, was dir durch den Kopf geht. So bekommst du ein besseren Überblick über deine Gedankenmuster. Das schreiben hilft auch zur Ruhe zu kommen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, kannst du in Beitrag: "Schreib es dir von der Seele" mehr erfahren und bekommst ein paar Hinweise, wie du mit dem Schreiben starten kannst.

Diese Fragen können dir helfen:
  • Stimmt der Gedanke, den ich gerade über mich denke?
  • Dient mit dieser Gedanke jetzt in diesem Augenblick?
  • Ist der Gedanke gerade wahr?
  • Woher kennen ich diesen Gedanken - wer dachte ihn früher?

Das wir mehr im Kopf sind als im Gefühl hat also damit zu tun, dass wir uns vermeidlich sicherer fühlen und bestimmte Gefühle wie Angst, Scham, Hilflosigkeit, Ohnmacht oder Wut nicht fühlen müssen.

Stattdessen grübeln wir darüber nach,
  • was alles schief gelaufen ist,
  • was wir hätten anders machen können oder
  • wo der andere falsch reagiert bzw. gehandelt hat.

Durch das Grübeln verhindern wir, das Gefühl dahinter zu fühlen. Wenn du das Gedankenkarusell stoppen möchtest, darfst du anfangen dich näher mit deinen Gefühlen auseinander zu setzen.

Was möchte gefühlt werden?
Was verhinderst oder versuchst du durch das Gedankenkreisen zu unterbinden?

FAZIT: Ich fasse noch mal zusammen. Du kannst dir zum einen deiner Gedanken bewusst machen und entlarven an welcher Stelle du nicht gut über dich selbst denkst. Mit diesem Bewusstsein kannst du den Wahrheitsgehalt deiner Gedanken überprüfen und durch wohlwollender Ersetzten wie: "Auch wenn ich heute Fehler gemacht habe, bin ich liebenswert. Mit meinen Ecken und Kanten, liebe und akzeptiere ich mich selbst so wie ich bin."

Des weiteren hast du gelernt, dass du Mittels deiner Vorstellungskraft deine Geschichte neu schreiben kannst. Du kannst nicht deine Vergangenheit ändern, doch deine Zukunft positive beeinflussen. Indem du mit der Kraft deiner Gedanken dir das Gefühl hervorrufst, was du dir wünscht und in deiner Vorstellung Bilder groß werden lässt, werden neue Verknüpfungen in deinem Gehirn angelegt. Ganz so als würde das Ereignis wirklich stattgefunden haben. Ein wundervolles Buch, dass ich dir dazu empfehlen kann ist von Eva Maria Zuhorst - Liebe kann alles: Wie du mit deiner weiblichen Kraft zur Schöpferin deines Lebens wirst - Das Transformationsprogramm. Sie arbeitet mit dieser Methode und zeigt in ihrem Buch sehr aufschlussreich, wie du mit der Kraft deiner Gedanken das Leben führen kannst, was du dir wünscht.

Gedankenkreisen ist eine Strategie, die sich in dein Leben geschlichen hat, um dich von eigentlichen Gefühlen abzulenken. Sie hilft dir die Kontrolle über ein als belastend empfundenes Erlebnis zurück zu gewinnen und unangenehme Gefühl nicht zu empfinden.

2. Welche Rolle spielen unsere Gefühle

Wie ich schon beschrieben habe, hängen Gedanken und Gefühle miteinander zusammen. Menschen, die häufig im Kopf sind, neigen dazu sich selbst nicht zu spüren oder von sich selbst abzulenken. Sie schneiden sich von ihren Gefühlen ab, um etwas unangenehmes oder schmerzhaftes nicht fühlen zu müssen.

Es kann in der frühen Kindheit angelegt worden sein. Beispielsweise, indem die Eltern vorgelebt haben eher alles über den Kopf statt über das Herz zu lösen. Es kann sein, dass der Mensch eine schmerzliche Erfahrung machen musste. Das Ausweichen auf den Kopf brachte die Kontrolle und somit ein Gefühl von Sicherheit zurück.

Schlussendlich ist es eine Strategie geworden, um sich vor eigenen Verletzlichkeit zu schützen. Der Schlüssel ist, sich diesem Muster bewusst zu werden und es zu durchbrechen. Die Kreativität ist dabei eine wundervolle Möglichkeit spielerisch leicht Anspannungen abzubauen und zurück ins Fühlen zu kommen - ohne sich zu überfordern. Ich habe dazu einen kostenfreien Minikurs entwickelt den du dir gerne einmal genau anschauen kannst. Mehr dazu findest du hier.

Gefühle stellen für viele Menschen eine Gefahr da. Gerade die Palette der unangenehmen Gefühle wie Angst, Wut und Trauer ist für viele Menschen eine Bedrohung geworden. Im Grunde hat jedes Gefühl für sich eine positive Eigenschaft.

Wut hilft uns, für uns einzustehen und Grenzen zu setzten.
Angst hilft uns, auf uns acht zu geben und uns nicht in Gefahr zu bringen.
Trauer hilft uns, das andere uns umsorgen und Mitgefühl zeigen.

Wenn wir also wollen, dass wir uns nicht mehr in unseren Gedanken verlieren, müssen wir anfangen hinter die Fassade zu schauen. Wozu dient mir dieses Gedanken machen und wovon lenkt es mich jetzt ab? Was möchte ich nicht wahrnehmen?

Erst, wenn du das Spüren wieder in dein Leben einlädst, wird das Gedankenkarusell aufhören sich unwillkürlich im Kreis zu drehen. Dazu zählt auch, deine Lebensweise im Allgemeinen zu überdenken. Wenn wir viel Stress haben sind wir nicht in der Lage einen Zugang zu uns selbst zu haben. Wir funktionieren nur noch. Sorge also für Auszeiten und Entspannung - und zwar nicht erst, wenn du schon am Limit bist. Stress haben ist kein Synonym für Fleiß oder harte Arbeit.

Manchmal kommt es mir so vor, dass wir es schon ganz inflationär benutzten. "Keine Zeit? - "Nee, Stress!" - "Ach so."

Nur 5 Minuten an der frischen Luft und ein Spaziergang in der Natur bringt Körper, Geist und Seele wieder in Einklang. Auch Mediationen können helfen die lauten Gedanken zu beruhigen. Wenn du also unter starken Gedankenkreisen leidest, frage dich, welche Gefühle du nicht fühlen möchtest und was sich in Wahrheit hinter dieser Strategie versteckt.

FAZIT: Unter Anspannung und Stress sind wir nicht in der Lage unsere Gefühle bewusst zu spüren. Emotionen sind per sicher. Sie kommen und gehen auch wieder, wenn wir ihnen Raum geben. Das Gedankenkarusell ist eine Möglichkeit diesen Raum zu verschließen. So werden Gedanken geschubst ohne zu merken, dass sie sich nur im Kreis drehen. Wenn wir aussteigen wollen aus diesen Mustern, müssen wir uns diesen bewusst werden und Kontakt mit unseren Gefühlen herstellen. Da diese Prozesse irgendwann unbewusst und automatisch in uns ablaufen, ist der erste Schritt sich seinen Handlungen bewusst zu werden. Das nächste mal, wenn du also in deinen Gedanken fest hängst und nicht einschlafen kannst, schreibst du dir alles auf und fragst dich: Wer wäre ich jetzt ohne meine Gedanken?

3. So kann dir der Körper helfen

Unser Körper sendet uns täglich Signale. Er spricht eine eigene Sprache. Diese wahrzunehmen, ebenso wie die eigenen Gedanken und Gefühle zu beobachten, hilft uns einen bewussteren Umgang mit uns selbst zu erlerne. Dieses Bewusstsein führt zu mehr Wohlbefinden, Glück, Zufriedenheit und am Ende auch Gesundheit.

Ein paar ganz einfache Beispiele für Signale deines Körpers:


  • Du bist müde: Dein Körper braucht Ruhe oder Schlaf
  • Du hast hunger: Dein Körper braucht Energie und möchte Nahrung
  • Du bist unruhig: Dein Körper braucht Bewegung.

Viel zu häufig schneiden wir uns von uns selbst Hals abwärts ab. Der Körper wird zur Hülle der deine Organe festhält - mehr nicht.

Doch dein Körper ist viel mehr als eine Hülle- Er ist dein Zuhause. Durch ihn erfährst du, wie es dir gerade geht, wo es Unstimmigkeiten gibt und was er gerade von dir braucht.

Wir haben verlernt diese Signal bewusst wahrzunehmen und zu deuten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer das ist, wenn wir über Jahre mit gesundheitlichen Problemen wie Menstruationsleiden, Kopfschmerzen, Verdauungsproblemen und Co zu kämpfen haben. Es scheint so normal geworden, dass wir es nicht mehr Hinterfragen. Ich habe noch nie erlebt, dass Ärzte da genauer hinschauen. Erst alternative Verfahren haben durch eine ganzheitliche Betrachtung von Körper, Geist und Seele wirklich Linderung bis Heilung gebracht. In meinem Online Kurs BeYou habe ich deshalb ganz bewusst den Körper als einen weiteren Baustein für körperliche und seelische Gesundheit mit einbezogen. Gemeinsam mit der Heilpraktikerin Katja Höllein, zeigen wir dir, wie du deinen Körper unterstützen und verstehen kannst.

In unserer Gesellschaft geht es oft nur noch darum, dass der Körper besonders schön, jung und dynamisch sein soll. Das wir über den Körper bewusst mit uns und unseren Gefühlen in Kontakt treten können, wird oft verkannt. Gerade für Kopfmenschen spielen die Körpersignale eine wichtige Rolle.

Gerade Schmerzen oder Krankheiten machen uns auf ein Ungleichgewicht im Körper aufmerksam. Viele Menschen ignorieren ihre Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle solange, bis der Körper über Schmerz oder Krankheit darauf aufmerksam macht. Jetzt können wir natürlich zum Arzt gehen, ein Medikament nehmen und das Problem ist erstmal weg. Nur klärt das nicht die eigentliche Ursache.

Unser Körper sagt uns, was er braucht oder was du brauchst, um gesund zu sein. Deine Aufmerksamkeit, Zuwendung, Anerkennung, Liebe, Wertschätzung, Respekt und Fürsorge sind also wesentlicher Bestandteil deines gesamten Wohlbefindens.

Spannend ist eine Studie von Emoto. Emoto beschäftigte sich seit Anfang der 1990er Jahre mit Wasser. Er vertrat die Auffassung, dass Wasser die Einflüsse von Gedanken und Gefühlen aufnehmen und speichern könne. Zu dieser Auffassung gelangte er durch Experimente mit Wasser in Flaschen, die er entweder mit positiven Botschaften wie „Danke" oder negativen Botschaften wie „Krieg" beschriftete und anschließend gefror, fotografierte und anhand von ästhetisch-morphologischen Kriterien den entstehenden Eiskristall beurteilte. So stellte er einen gewissen Zusammenhang zwischen dem Aussehen des Eiskristalls und der Qualität bzw. dem Zustand des Wassers her. Seinen Hypothesen zufolge formt mit positiven Botschaften beschriftetes Wasser stets vollkommene Eiskristalle, während Wasser mit negativen Botschaften unvollkommene Kristallformen annimmt.

Bedenke man, dass dein Körper zu 80% aus Wasser besteht, was mit deinen Zellen passiert, wenn du ihnen jeden Tag negative Gedanken sendest, scheint es mir ganz logisch, dass der Körper davon krank wird.

Wie du also deinen Körper wahrnimmst, wie du über dich und deinen Körper denkst, nimmt sehr wohl Einfluss auf dein körperliches Befinden. Bekommt er von zu wenig Aufmerksamkeit, dann macht er sich bemerkbar - es zwickt und zwackt.

Das ist ähnlich wie mit Kindern, die die ganze Zeit ohne Punkt und Komma "...Mama, Mama, Mama, Mama, Mama, Mama..." rufen oder die beginnen irgendetwas zu tun, was dich verärgert bis du endlich reagierst. Sie sorgen dafür, dass sie wahrgenommen werden, um ein Bedürfnis erfüllt zu bekommen. Genauso ist es mit deinem Körper, Geist und deiner Seele.


FAZIT: Der Körper ist mehr als nur eine Hülle der deine Organe trägt. Er ist dein Zuhause. Dieses Zuhause darfst du sorgsam behandeln, es pflegen und aufräumen. Manchmal braucht der Körper Unterstützung von Außen. Gesunde Ernährung, eine Entgiftung, Bewegung sind dabei genauso wichtig wie gesunde Gedanken.

Alte Gewohnheiten zu durchbrechen ist nicht immer leicht. Doch mit jedem Mal, wo du ein ungesundes Denkmuster oder Verhaltensmuster erkennst, es stoppst oder veränderst, kommst du deinem Selbst wieder etwas näher, findest inneren Frieden, Freiheit und Erfüllung.

Die meiste Zeit rauschen wir durch das Leben - den Tag. Gerade als Mütter sind wir oft im Stress. Wir sind nicht mehr im Kontakt mit uns selbst. Das ist häufig der Grund für schlechte Stimmung, ein negatives Grundgefühl oder allgemeines Unwohlsein bis hin zu körperlichen Beschwerden.

In dem Moment, wo wir wieder mit uns in Kontakt kommen, unsere Bedürfnisse und Gefühle wahrnehmen sowie liebevoll darauf reagieren, kann Heilung und Genesung stattfinden. Der Schlüssel zu positiven Gedanken, die sich nicht mehr endlich und sinnlos im Kreis drehen ist also das bewusste wahrnehmen und fühlen der eigentlichen Gefühle dahinter.

5. Das solltest du vermeiden

  • Ablenkung: Wenn du dazu neigst viel im Kopf zu sein, solltest du dir das zunächst einmal bewusst machen und natürlich mal nachspüren, warum das so ist. Menschen, die viel im Kopf unterwegs sind, neigen dazu sich ganz viel Wissen anzueignen, im Internet zu recherchieren, in den Sozialen Medien zu scrollen. Lass das einfach mal eine Weile sein und komme zurück in dein Gefühl. Vielleicht ist das erstmal unangenehm.

  • Stress: Wer ständig in der Überforderung ist, hält sein Körper stark in Alarmbereitschaft. Wenn du dann zur Ruhe kommen möchtest fängt dein Körpersystem an runter zu fahren und kann endlich verarbeiten - wenn du ihn lässt. Wir leben in einer Zeit in der alles schnell gehen muss und wir viele Aufgaben an einem Tag bewältigen wollen. Weniger ist manchmal mehr. Nimm dir stattdessen öfter kleine Auszeiten in denen du runterfahren kannst. In meinem kostenfreien Minikurs zeige ich dir, wie das geht.

  • Projizieren: Mache andere nicht für dein Unwohlsein verantwortlich. Vielleicht lösen sie in dir etwas aus, dass dann negative Gedanken zu folge hat. Doch sie sind nicht der Grund. Du kannst dankbar sein, durch andere zu erkennen wo du ansetzten kannst. Es ist ein Geschenk. Natürlich darf niemand deine Grenzen überschreiten, dich beleidigen oder bewusst kränken. Doch häufig suchen wir bei anderen Fehler, lenken von uns selbst ab, um uns nicht so schlecht zu fühlen. Dann springt wieder das Gedankenkarusell an und wir grübeln und grübeln und grübeln. Wenn du das stoppen willst, lausche in dich hinein und fühle das Gefühl hinter deinen Gedanken. Lass die Trauer, Wut oder Angst zu. Gefühle sind sicher.

  • Schuldzuschreibungen: Häufig fällt es uns leicht zu akzeptieren, dass es uns nicht gut geht, wenn wir jemanden dafür verantwortlich machen können. In manchen Fällen gibt es sicherlich Situationen in denen uns jemand Leid zugefügt hat und das ist schmerzhaft. Es hilft dir jedoch nicht weiter die Schuld für dein Leid bei anderen Menschen zu suchen oder deine Eltern ständig abzulehnen. Du wirst damit weiter in der negativen Gedankenschleife hängen bleiben. Du kannst deine Vergangenheit nicht ändern. Du kannst jedoch in der Gegenwart dein Leben gestalten - auch mit schmerzlichen Erfahrung die dich ebenso liebeswert wie einzigartig machen.

FAZIT: Beginne in dir selbst einen Weg zu finden, indem du anfängst dich zu spüren. Lerne auf deine innere Stimme zu hören und deinen Körper bewusst wahrzunehmen. Habe den Mut neue Gedanken in dein Leben einzuladen und dir ein Umfeld zu schaffen, dass dich unterstützt. Beginne deinem Leben eine neue Richtung zu geben und dir selbst eine wohlwollende Freundin zu werden.

5. Fünf Übungen, wie du das Gedankenkarusell stoppst


Übung 1: Frage deinen Körper liebevoll, was er von dir braucht? Frage gerne auch den Schmerzpunkt. Schließe die Augen und höre in dich hinein. Ich bin mir sicher du wirst eine Antwort bekommen.

Übung 2: Mache dir bewusst, was in dir vorgeht und wie du über dich denkst. Kreiere Gedanken, die dich unterstützen statt abwerten.

  • Schmerzt da was im Nacken oder im Knie, im Fuß, im Bauch, im Kopf?
  • Wie reagierst du für gewöhnlich darauf?
  • Darf es da sein oder versuchst du es wegzudrücken?
  • Schaust du dir deine Schmerzpunkte liebevoll an oder bist du genervt und schluckst lieber eine Schmerztablette?
  • Nimmst du deine körperlichen Befindlichkeiten ernst?
  • Wie gehst du mit diesen Widerständen in dir um?
  • Gönnst du dir eine Pause oder machst du weiter in der Hoffnung, dass es sich von selbst löst?
  • Übergehst du dich, weil du die Erfahrung gemacht hast, dich dann weniger zu spüren?

Übung 3: Richte deinen Körper auf. Dein Körper reagiert auf deine Haltung und beeinflusst deine Stimmung. Hängen deine Schultern und ist der Rücken rund, dann interpretiert dein Körper Traurigkeit, Unwohlsein oder Angst. Gehen deine Mundwinkel nach oben und deine Haltung ist aufrecht, dann bekommt das Gehirn ein Signal, dass du fröhlich bist.

Dieses Phänomen haben Wissenschaftler untersucht. Erschreckend dabei ist, dass wir auf unser Hand ständig mit eingerollten Schultern und krummen Rücken schauen, um zu lesen. Du befindest dich also in einer "schlecht Stimmung" Haltung. Daher mein Tipp, achte auch auf deine Haltung und richte dein Körper immer mal wieder bewusst auf. Öffne deinen Brustkorb, dass öffnet deinen Herzraum. Probiere es einfach mal aus.

Übung 4: Das Gedankenkarussell stoppen, in dem du innerlich oder äußerlich laut "Stopp" sagst und einmal liebevoll auf dich selbst schaust mit der Frage: Wie geht es mir gerade? Wo in meinem Körper fühle ich das? Welches Gefühl begleitet mich bei all dem was ich gerade tue? Du kannst zu jedem Zeitpunkt in dich hinein spüren und dir bewusst machen, was dich gerade bewegt.

Übung 4: Deine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt lenken, um deine Umgebung ebenso wie dich selbst wahrzunehmen. Nimm ein paar tiefe Atmenzüge und dann schaue dich um. Nimm deine Umwelt wahr. Was siehst, riecht oder fühlst du? Dann achte auf deine Befindlichkeit. Was denkst, fühlst und siehst du im Inneren und im Außen? Welche Bilder tauchen in dir auf? Welche Emotionen kommen hoch? Bewerte es nicht, nimm´es war und danke dir für diesen Moment vollen Bewusstseins. Lasse da sein, was gesehen werden möchte und akzeptiere, was da ist. Gefühle wollen gelebt werden.

Wenn du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, empfehle ich dir meinen kostenfreien Minikurs in dem ich dir auf kreative Weise zeige, wie du zur Ruhe kommst, Gedankenreisen stoppen kannst und mehr Leichtigkeit und Zeit für dich gewinnst.

FAZIT: Achte auf deine Gedanken und übe. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wichtig ist, dass du dir immer wieder bewusst machst, wie du über dich denkst. Besonders in schwierigen Momenten. Manchmal braucht es Unterstützung von Außen, um diese Gedankenmuster zu erkennen. Auch wenn du viel alleine schaffen kannst, habe keine Scheu dir Unterstützung zu suchen und damit schneller unliebsame Denkmuster und Verhaltensweisen aufzudecken. Wir sind alle Meisterinnen die üben.