Dana Hocke, 13.Oktober 2021

"Er versteht mich nicht"

Wie Du Dich mit Deinem Partner wieder verbunden fühlen kannst
Wie oft hast Du schon frustriert das Gespräch mit Deinem Partner verlassen, weil Du Dich weder verstanden noch gesehen gefühlt hast. Seine Worte klingen in Deinem Ohr wie Kritik, was Dich verletzt oder auch wütend macht. Vielleicht bist Du inzwischen an dem Punkt, dass ihr gar nicht mehr miteinander sprecht. Du fühlst Dich oft missverstanden und er hat keine Lust mehr auf ewige Diskussionen. Die Stimmung ist dadurch sehr angespannt und ihr geht euch lieber aus dem Weg als miteinander zu reden.

In diesem Blogbeitrag möchte ich Dir helfen, dass ihr wieder zueinander findet. Ich zeige Dir, wie Du trotz Familie, Job und Alltagstrubel mit Deinem Mann ins Gespräch kommst und ihr euch wieder verbunden und nahe fühlen könnt.

Ich werde Dir etwas über Sprache erzählen bzw. wie die GfK unsere Beziehung auf ein neues Level gehoben hat - trotz innerer Verletzungen und unaufgeräumter alter Prägungen im Gepäck. Du wirst Einblicke in die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation - kurz GfK - bekommen. Das hilft Dir eure Muster zu überdenken und wieder mehr in Verbindung zu kommen. Mein Geschenk an Dich ist eine Paarübung, die euch beiden wieder mehr zusammen bringt, auch ohne besondere Kommunikationstechniken.

Also, lass uns loslegen und neue Erkenntnisse gewinnen, die mehr Leichtigkeit und Lebensfreude in Deine Paarbeziehung und somit in Dein Leben bringt.

Bleib neugierig. Werde kreativ.
Deine Dana.
1. Was Du unbedingt über Kommunikation wissen solltest
In den meisten Beziehungen ist Kommunikation ein echtes Hindernis für eine gelingende Partnerschaft. Und ehrlich gesagt beschäftige ich mich mit dem Thema beruflich wie auch privat seit nun mehr als 20 Jahren. Der wirkliche Durchbruch kam erst in den letzten 2 bis 3 Jahren mit der Gewaltfreien Kommunikation - kurz GfK. Obwohl ich schon vor 15 Jahren damit in Kontakt kam und auch Bücher gelesen hatte, erschloss sich für meine alltägliche Praxis erst in den letzten Monaten, wie es wirklich praxistauglich wird.

Was GfK genau ist und wie Du das für Dich und eure Beziehung bzw. für Deinen gesamten beruflichen Kontext und Familienalltag hilfreich ist, erfährst Du im weiteren Verlauf. Vorweg erstmal ein paar Grundlegende Informationen zum aufwärmen.

Miteinander reden ist nicht gleich miteinander reden. Egal, welche Methode Du lernst, am Ende ist es immer eine Art von innerer Haltung, wie Du mit Menschen in Beziehung sein möchtest.

Was möchtest Du? Möchtest Du in Verbindung sein oder möchtest Du recht haben?

Ich teile mir Dir mal einen Ausschnitt aus meinem Alltag. Nicht selten komme ich in Gesprächen mit meinem Mann an meine Grenzen. Ich werde laut, wenn ich mich unverstanden, übersehen, verletzt, überrannt fühle. Oft verlasse ich verzweifelt den Raum.

Früher hätte ich deshalb am liebsten die ganze Beziehung beendet. Ich dachte wirklich, es gibt keinen Weg und hatte den Eindruck ständig zu scheitern.

Heute weiß ich, was diese Konflikte (auch) mit mir zu tun haben, das Scheitern dazu gehört UND, wie ich Konflikte überhaupt lösen kann.

Ich hätte ja gedacht, ich bin darin eine Meisterin - ich liebe es als Coachin Lösungen zu finden, bin eine sehr feinfühlig Frau und kann mich schnell in andere Menschen hinein versetzten. Noch dazu weiß ich berufsbedingt eine Menge über menschliches Verhalten und die Zwischentöne. Ich würde also von mir behaupten, ich kann Menschen ganz gut einschätzen und lesen. Nicht umsonst lebe ich seit Jahren meine Berufung als Künstlerin, Pädagogin und Coachin. Wir alle haben in irgendeinem Bereich Fähigkeiten, Qualitäten, Stärken, Talente und dennoch, werden diese im Privatleben irgendwie ausgehebelt - oder? Plötzlich reißen wir uns nicht mehr zusammen, bemühen uns weniger oder drücken nicht mehr alle 10 Auge zu.

Im Grunde kannst Du den Konflikt in der Partnerschaft als Chance sehen. Denn hier räumt ihr das auf - wenn es euch gelingt - was aus tiefster Kindheit mitgebracht wurde. Dein Partner ist quasi ein Spiegel und zeigt Dir Deine ganzen ungeheilten Verletzungen. Mit der richtigen "Strategie" könnt ihr lernen in Verbindung zu gehen ohne einer Meinung sein zu müssen, obwohl Du Dich gerade getriggert fühlst.

Das Gute ist, die Art und Weise, wie ihr Konflikte löst, könnt ihr jetzt NEU lernen. Dass ihr euch streitet, beweist auch, es gibt eine Verbindung und Vertrauen, sonst würdet ihr euch nicht so ungeniert voreinander zeigen.

Bei mir gab es einige Haken, die ich im Privatleben nicht erkannte. Vielleicht kennst Du sie auch von Dir:

  1. Ich habe versucht, das Problem beim anderen zu entlarven.
  2. Ich wollte den anderen verändern, weil ich dachte, dann wird es besser, leichter, schöner, umgänglicher...
  3. Ich habe die Schuld bei meinem Gegenüber gesucht, weil dieser schließlich etwas Unangenehmes in mir ausgelöst hat.
  4. Ich habe mich abgewertet und verurteilt, wenn ich dachte, ich bin Schuld oder mein Bedürfnis wäre unangemessen.

Was am Ende geschah war, wir drehten uns im Kreis - jeder suhlte sich in seinem eigenen Leid,

  • wollte gesehen und verstanden werden,
  • wollte empathisch abgeholt und einfühlsam behaltet werden,
  • wollte vom anderen Mitgefühl und Zuwendung und, und, und.

Beide unerfüllt und unzufrieden lernten in diesen Situationen, dass Konflikte schmerzhaft sind und zu keinem wohlwollendem Ergebnis führen. Ende der Geschichte war: Lieber nicht mehr miteinander reden und jedem Konflikt aus dem Weg gehen. Zumindest hörte ich auf zu reden und mein Mann mied jede Auseinandersetzung. Wir beide kannten dieses unliebsame Gefühl aus der Kindheit und hatten keine Lust mehr diesen Schmerz zu spüren. Oder haben Deine Eltern es geschafft Konflikte mit Dir friedlich zu lösen, so dass sich alle wohl fühlten? Hast Du Dich verstanden, abgeholt und gleichwertig gefühlt? Fühltest Du Dich sicher, geborgen und geliebt - auch, wenn Du Seiten von Dir ausgelebt hast, die nicht so willkommen sind? Ich glaube, den meisten von uns war das leider damals noch vorenthalten. Ich bin Jahrgang 1981 und meine Eltern haben eher mit Erziehung, Druck und Kontrolle versucht den Alltag mit Kindern zu bewältigen.

Du kannst Dir sicher vorstellen auf welchem Pulverfass mein Mann und ich regelmäßig saßen. Sobald Stress im Spiel war, wir unsere Gefühle und Gedanken nicht mehr kontrollieren konnten, explodierte bei jedem dieses Pulverfass auf seine Weise. Kommt Dir das bekannt vor?

Dann standen sich da zwei kleine verzweifelte und wütende Kinder gegenüber ohne einander zu verstehen. Verletzungen aus der Vergangenheit wurden vermischt mit Auslösern und Erfahrungen aus der Gegenwart. Wir kreierten uns eine schmerzverknüpfte Erfahrung nach der anderen. Das Learning aus der Kindheit blieb: "Konflikte sind schmerzhaft. Ich werden nicht gesehen. Niemand versteht mich. Ich bin nicht liebenswert."

Wenn uns der Partner, der Chef, die Mutter oder wer auch immer triggert (Trigger = Auslöser), so dass wir aus der Haut fahren könnten, fühlen wir uns in Wahrheit oft ohnmächtig oder hilflos.

Wir reagieren:

  • wütend und werden laut,
  • traurig und fangen an zu weinen,
  • beißen die Zähne zusammen,
  • wir schlucken den Frust runter oder
  • wir greifen den anderen verbal bis körperlich an.

Statt, dass wir unseren Gefühlen in uns nachzuspüren, dem Partner erstmal in Ruhe zuhören oder die eigenen Bedürfnisse erkunden, reagieren wir plötzlich unbeherrscht oder völlig destruktiv. Etwas in uns fühlt sich angegriffen, verletzt, gekränkt, verunsichert, nicht ernst genommen und, oder, oder. Die Situation eskaliert, es gibt Streit (laut oder leise) und beide fühlen sich im schlimmsten Fall total missverstanden.

Wenn wir in einem Gespräch getriggert werden, dass heißt unser Gegenüber einen Schmerzpunkt trifft - dabei ist es egal, ob es das Kind, die Eltern, die Chefin oder der Partner ist - dann kann es schon mal vorkommen, dass wir unsere Gefühle nicht mehr unter Kontrolle haben. Gefühle kochen plötzlich hoch und wir werden laut, energisch, gemein, abwehrend oder verletzend.

Unsere Schutzstrategien greifen und kommen zum vollen Einsatz - zum Nachteil unseres Bedürfnisses nach Verbundenheit.

Wir sagen Dinge, die wir hinterher bereuen oder handeln unangemessen und fühlen uns noch schlechter als vorher. Viele Menschen haben auch nicht gelernt offen ihre Meinung zu sagen, weil sie als Kind zu befürchten hatten, danach nicht mehr geliebt und angenommen zu sein. Ihnen wird es schwerer fallen für sich selbst einzustehen. Andere Menschen wiederum werden einfach nur still und können nach einem Trigger gar nicht mehr reagieren. Sie sind wie gelähmt oder blockiert, geraten in eine Starre.

Häufig scheinen uns Gefühle der Ohnmacht, Hilflosigkeit, Angst und Wut aus dem Gleichgewicht zu bringen. In diesem Zustand verlieren wir die innere Ruhe und oftmals auch den wirklichen Kontakt zu uns selbst. Wir reagieren über oder handeln unbewusst. Schwups ist der Konflikt ein Drama, welches zu weiteren Verletzungen und Schmerzen führt.

Lass uns doch mal schauen, wir wir so miteinander reden können, dass wir das Verbundenheitsgefühl stärken, auch, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind oder uns missverstanden fühlen. Es geht also um Konfliktleichtigkeit in der Partnerschaft - damit der Satz "Er versteht mich nicht" bald schon gewandelt werden kann und ihr mehr im Kontakt seid.
2. Konfliktleichtigkeit in der Partnerschaft - ist das möglich?
Ja! Ein ganz klares Ja!

Ich durfte es in den letzten zwei bis drei Jahren intensiv lernen, vertiefen, anwenden und üben - und bin so unendlich dankbar über meine Trainer*innen, Coaches und Lernpartner*innen, dass ich Dir unbedingt davon erzählen möchte - damit auch Du wachsen, reifen und Dich endlich leichter, selbstbewusster und entspannter in Deinen Beziehungen fühlen kannst.

"Er versteht mich nicht" - war mein Satz in Dauerschleife. Ich dachte, ich erreiche meinen Partner einfach nicht oder er will mich nicht verstehen.

Was mir wirklich geholfen hat, um in Verbindung mit meinem Partner oder auch anderen Menschen zu kommen, war die Gewaltfreie Kommunikation nach M. B. Rosenberg. Weshalb ich es heute auch in meine berufliche Praxis voller Freude und Selbstvertrauen einfließen lasse. Ich bin überzeugt, dass wir durch Empathie, Aufrichtigkeit, erkennen unserer Bedürfnisse und bewusstes Fühlen mehr Frieden, Leichtigkeit und Harmonie in unsere Beziehungen bringen können. "Streiten möchte gelernt sein" - trifft hier den Nagel auf den Kopf.

Wenn Du an dem Punkt stehst,
  • dass Streitigkeiten und Konflikte unlösbar scheinen und
  • ihr euch einfach nicht mehr grün seid,
  • das Reden nur noch eine Qual ist,
  • es verfahren und knifflig scheint,
  • Du keinen Bock mehr auf dieses unangenehmen Gefühle in Dir hast,
  • es leid bist, immer wieder mit Deinem Partner anzuecken und
  • endlich herausfinden willst, wie es wieder leicht gehen kann,

dann melde Dich gerne bei mir. Schiebe es nicht auf die lange Bank. Buche Dir gleich einen Termin für ein kostenloses Vorgespräch in meinem Kalender und lass uns schauen, wie wir mehr Konfliktleichtigkeit in Dein Leben bekommen. So, dass Du Dich als Frau, Mama und Partnerin wieder wohl fühlst in Deiner Haut und in Deinem Leben.

Mir war lange nicht bewusst, dass ich entweder in irgendwelchen Schutzstrategien steckte oder bestimmte Verhaltensweisen aus der Vergangenheit nutze, um mir ein Bedürfnis zu erfüllen. Mir war auch oft nicht klar, dass es um unerfüllte Bedürfnisse ging. Ich kannte oftmals nicht mal meine Bedürfnisse - geschweige denn wusste ich, was ich da fühlte. Ich stand mir selbst im Weg.

Wenn ich mich schlecht fühlte - wobei "schlecht" im Sinne der GfK kein Gefühl ist - machte ich alles und jeden dafür verantwortlich. Kam ich hier nicht weiter, wertete ich mich ab, dass ich nicht in der Lage bin loszulassen, mich zu lieben, Frieden zu schließen oder echte Nähe zu leben. Ich dachte an meine verkorkste Kindheit, suchte Schuld bei meinen Eltern, den traumatischen Erlebnissen und fühlte mich oft nicht vollständig oder dachte, ich müsste noch mehr an mir arbeiten, um endlich dazu zu gehören.

Was mir fehlte, war eine "gesunde Strategie", die mir half es so zu leben, dass ich mich in Verbindung mit anderen fühlte. Viel zu häufig eckte ich an oder fand keinen Zugang zu den Menschen, die mir eigentlich nahe sein sollten. Vielmehr hatte ich inzwischen immense Angst, andere zu verletzten oder selbst verletzt zu werden.

Wissen nützt uns also nichts, wenn wir nicht in der Lage sind unsere Gefühle und Bedürfnisse zu benennen. Für mich war das ein echter Gamechanger.

Ich möchte Dir zeigen, wie ihr zugewandte Gespräche führt - ohne, dass ihr Euch in ewigen Vorwürfen, Streitereien oder wochenlangem Schweigen verliert. Ich möchte Dir auch zeigen, wie ihr Konflikte selbst in stressigen Alltagssituationen löst und was es braucht, damit ihr endlich wieder zuhört und miteinander in Verbindung kommt.

Die meisten Gespräche, die wir in Eile, im Stress oder aus einer Unzufriedenheit heraus führen, bestehen aus unterschwelligen oder direkten Vorwürfen, Kritik und Meckereien, mit denen wir den anderen für unsere "schlechte" Stimmung oder unerfüllten Bedürfnisse verantwortlich machen.

Wir Menschen öffnen uns dann, wenn wir uns sicher fühlen. Wie kann uns DAS außerhalb der therapeutischen Praxis auch in unseren Beziehungen im Alltag gelingen?
Inzwischen gibt es unzählige Bücher, Tools, Ansätze zum Thema Kommunikation und es ist unglaublich spannend, wie viel Konfliktpotenzial in der Sprache liegt. Damit Beziehung in der Partnerschaft ebenso in der Familie wie auch im Beruf gelingen kann, ist es nicht ganz abwegig sich einmal mit den eigenen Kommunikationsmustern zu beschäftigen und möglicherweise auch Techniken zu lernen, mit denen wir unser eigentliches Ziel erreichen.
Kennst Du dieses wundervolle Zitat?

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.


(Talmund)

Wenn wir von Sprache sprechen, sprechen wir nicht nur mit Worten, sondern auch mit unserem Körper. Paul Watzlawick, ein österreichischer Kommunikationswissenschaftler sagte mal: Wir können nicht nicht kommunizieren!" Das bedeutet, wir senden die ganze Zeit bewusste und unbewusste Signale. Ich bin mir sicher Du kennst das: "Ich sehe Dir an der Nasenspitze an, dass etwas nicht stimmt!" "Du schaust so verärgert? Habe ich was falsches gesagt!" "Ich merke doch, dass was nicht stimmt"! Das sind so typische Sätze, die wir gerne verwenden.

Das andere Menschen in der nonverbalen Sprache Botschaften erkennen ist also nichts ungewöhnliches. Als Mütter haben wir gelernt die Sprache unseres Babys zu übersetzten und können sogar am Weinen hören, welches Bedürfnis gerade dahinter steckt. Kommunikation ist also ein vielschichtiges Tool mit dem wir uns ausdrücken, mitteilen und Bedürfnisse erfüllen. Es ist aber auch eines der kompliziertesten Dinge der Menschheit.

Schwierig wird es nämlich dann, wenn wir uns Missverstehen. Es gibt leider kein Schulfach, dass uns gesunde Kommunikation lehrt. Dabei geht es nicht darum konfliktfrei zu kommunizieren. Ich dachte früher immer, dass ich das mal schaffen würde und habe mir wirklich einen abgebrochen beim Reden. Umso größer war die Enttäuschung, wenn ich doch jemanden verletzt, Grenzen überschritten oder mit meinen Worten nicht richtig erreicht habe.

Heute weiß ich, dass es nicht nur darum geht, die eigene Sprache bewusst zu wählen, sondern auch zu lernen was wir sagen und wollen. Wenn aufhören Angst vor Konflikten zu haben und wissen, wie wir selbst mit unangenehmen Gefühlen umgehen können, wird es für alle leichter.

Du kannst zum Beispiel Dein Gefühl erstmal parken, wenn Dein Partner irgendwie gerade in der Schuldzuweisungskapsle sitz und Dir erklärt, was Du alles falsch gemacht hast. Es heißt nicht, dass zu akzeptieren, was er von sich gibt. Es ist vielmehr ein empathisches hinhören. Was ist das eigentlich wirklich los. Statt ihn zu beschimpfen, wie gemein und ungerecht er jetzt ist, könntest Du spüren, was es mit Dir macht. Vielleicht spürst Du Traurigkeit, Ohnmacht, Wut und möchtest, dass Dein Partner respektvoll mit Dir umgeht. Gleichzeitig nimmst Du wahr, dass Dein Partner in Not zu sein scheint und möglicherweise überfordert ist, müde, hungrig oder überlastest und sich Unterstützung wünscht. Wenn ihr so aufeinander zugeht, dann öffnen sich auf beiden Seiten Herzen. Es entsteht Verbindung statt Trennung. Ich möchte darauf hinweisen, dass es nicht bedeutet, dass jemand Dich beschimpfen und Deine Grenzen überschreiten darf. Du darfst jederzeit schauen, ob Du die Worte und Taten Deines Partners noch innerhalb Deiner OK ZONE sind. Wenn nicht, kannst Du ihm genau das mitteilen.

"Ich höre Du bist laut. Ich nehme an Du bist verärgert. Ich fühle mich gerade nicht mehr wohl und möchte gerne dass Du Dich beruhigst. Wie kann ich Dich dabei unterstützten. Ich möchte gerne hören, was Dich gerade so in Unbehagen bringt."

Natürlich geht das nicht immer und ich kann Dir nicht DIE EINE LÖSUNG geben. Es geht immer darum: Wie kannst Du in Verbindung kommen.

Vielleicht hast Du auch schon mal vom vier Ohren-Modell von Schulz von Thun gehört, indem er uns erklärt, dass wir eine Nachricht auf 4 unterschiedlichen Wegen empfangen und senden können. Nämlich auf der Sachebene, auf der Appellebene, auf der Beziehungsebene und auf der Ebene der Selbstkundgabe. Klingt erstmal kompliziert, ist es aber im Grunde nicht. Ich möchte in diesem Beitrag nicht zu wissenschaftlich werden und verweise an dieser Stelle darauf Dich unter den entsprechenden Links genauer zu informieren, wenn Dich das Thema interessiert. Ich möchte Dir damit lediglich zeigen, dass auch die Betonung eines Satzes Auswirkung darauf hat, wie die Senderin etwas rüber bringen möchte und das ebenso die Erfahrungen und Prägungen des Empfängers eine Rolle spielen. Wie möchte jemand etwas hören.

Nicht selten sagen wir also Dinge, die beim Gegenüber ganz anders ankommen als wir sie gemeint haben. Zack, der Ehestreit ist vorprogrammiert. Und wenn es schlecht läuft, geratet ihr immer wieder auf die gleiche Weise und an der gleichen Stelle in einen Konflikt. Wäre es nicht prima, wenn ihr dieses Muster unterbrechen könntet und lernen könntet verständnisvoll und mitfühlend miteinander umzugehen?

Doch nicht nur Streitigkeiten in der Beziehung bringen uns auf die Palme oder machen uns den Alltag schwer. Auch mit unseren Kindern kommen wir schnell an unsere Grenzen. Vielleicht kennst Du das auch, dass Du dann plötzlich Dinge sagst, die Du nie sagen wolltest. Besonders in Momenten, in denen Du in Stress gerätst oder Dich unter Druck und in Not fühlst. Nicht selten greifen wir dann auf Drohungen zurück, erpressen, manipulieren oder schimpfen. Wir wollen die Kontrolle oder Macht zurück. Ja, das klingt erstmal hart.

Ich möchte Dir heute kurz ein ganzheitliches Konzept vorstellen, welches sicher immer wieder in meinem Leben eingeschlichen hat, welches ich nun aus verschiedenen Perspektiven betrachten durfte und selbst in meinem Leben erprobe - immer wieder - jeden Tag. Es geht um die gewaltfreie Kommunikation in Beziehungen nach dem Prinzip von Marshall B. Rosenberg. Vielleicht hast Du schon einmal davon gehört. Vielleicht ist es auch ganz neu. Natürlich kannst Du jetzt alle Bücher lesen oder mal einen Workshop besuchen. Das würde Deinen Horizont mächtig erweitern. Was dabei fehlen würde, wäre die Alltagstauglichkeit für Familien und Paare.

Du kannst es leichter haben und die Abkürzung nehmen. Entweder kommst Du zu mir und wir schauen, was eigentlich die Verhinderer in Deinem Leben sind, dass Du Dich nicht verbunden fühlst und immer wieder denkst: "Er versteht mich nicht". Oder Du lernst Gewaltfreie Kommunikation näher kennen durch meinen Mentor Tassilo Peters. Er hat einen Kurs für Eltern, Kinder und Pädagoginnen auf die Beine gestellt, der die GfK sehr alltagstrauglich üben lässt. Lass uns doch mal schauen, was die GfK ist. Ich stelle Dir in Kürze die vier Grundprinzipien vor.
4. Grundlagen der Gewaltfreien Kommunkation (GfK)
In der GfK sprechen wir von vier Schritten:

1. Was höre, sehe, spüre ich?
2. Was ist mein Gefühl?
3. Was ist mein Bedürfnis?
4. Was ist meine Bitte an Dich!

Ziel dieser Form der Kommunikation ist es, mehr bei sich selbst zu bleiben und Konflikte friedlich zu lösen. Rosenberg hat die GfK im Rahmen seiner Arbeit mit Straftätern in Gefängnissen ausgearbeitet und entwickelt. Seine Ergebnisse sind beeindruckend. Inzwischen gibt es verschiedene Beraterinnen, Pädagoginnen und Autorinnen, die diese Konzept in ihre Arbeit mit einfließen lassen. So entstehen neue Konzepte in Anlehnung an diese vier Phasen wie z.B. Gesundes kommunizieren für gelingende Beziehungen.

Ich möchte Dir das kurz an einem Beispiel erläutern:

Du möchtest morgens aus dem Haus und Deine Kinder ziehen sich nicht an. Du gerätst unter Zeitdruck und möchtest, dass sie sich beeilen. Leider wollen Deine Kinder jetzt noch spielen und denken nicht daran sich zu beeilen. In Dir fängt es an zu brodeln. Du wirst energischer und drängelst. Deine Kinder ignorieren Dich. Ihre Welt ist in Ordnung, sie spielen munter weiter. Du fängst an die Geduld zu verlieren. Vielleicht wirst Du laut oder greifst zu Maßnahmen, die Dich zwar Dein Ziel erreichen lassen, mit denen es Dir am Ende aber nicht gut geht und Deinen Kindern auch nicht.

Wenn "ignorieren" in Deiner Kindheit schon ein Mittel zum Zweck war, um Dich gefügig zu machen (das ist eine Form von Liebesentzug), dann wird es bei Dir vermutlich eine extreme Not auslösen, wenn Dich jemand ignoriert. Egal, ob durch Deine Kinder oder Deinen Partner, Deinen Chef, Deine Nachbarin oder sonst ein Mensch.

Als Erwachsene möchtest Du die Kontrolle zurück und Du möchtest diesen Schmerz in Dir definitiv nicht spüren. Entweder beschimpfst Du den Partner, weil Du Dich so elend fühlst, dass er Dich mal wieder nicht unterstützt. Du bist frustriert, denn er darf jeden morgen entspannt zur Arbeit gehen, während Du Tag ein und Tag aus dieses morgendliche Drama mit den Kindern hast. Oder, wie in unserem Beispiel, beginnst Du laut auf Dich aufmerksam zu machen und schreist Deine Kinder an. Wenn es ganz ungeschickt läuft, strafst Du ebenfalls mit einer Form des Liebesentzuges und sagst: "Ich gehe dann schon mal los!" Deine Kinder geraten in Not (zumindest in den ersten Lebensjahren) und werden Dir folgen! Wirkliche Verbindung und Vertrauen ist hier nicht entstanden.

Und das spannende an der Situation ist, dass wir Eltern das nicht mal böswillig meinen. Wir wollen lediglich, dass es am Morgen so funktioniert, wie wir es uns vorstellen. Warum? Welches Bedürfnis erfüllen wir uns damit? Leichtigkeit oder vielleicht auch soziale Zugehörigkeit. Du möchtest nicht zu spät kommen.

Ich selbst dachte lange, es geht um Pünktlichkeit. Ich habe mir so oft Stress gemacht und wollte einfach nur den Termin einhalten. Ich gehöre zu den motorischen Zu-Spät-Kommerinnen, auch schon ohne Kind. Das wurde mit Kind noch schlimmer. Bis ich verstanden habe, dass ich selbst verantwortlich bin für mein Glück und auch für mein Leid - zumindest in diesem Kontext - hat es einige Konflikte und innere Krisen gebraucht.

Eine Familie und eine Partnerschaft ist also der ideale "Trainingsplatz", um die inneren Triggerthemen zu erkennen und endlich auch zu bearbeiten. Oder, um zumindest einen liebevolleren Umgang damit zu finden. Denn oftmals haben wir dann zwar unser Ziel erreicht und die Kinder folgen oder der Partner reagiert, doch mit welchen Mitteln?!

Wir gehen in einen Kampfmodus, der weder verbindend ist, noch wirklich den Alltag erleichtert. Im Grunde wird es nur noch anstrengender und wirklich gut fühlen wir uns als Mama oder Partnerin sicher auch nicht.

Da sind dann Gedanken wie: "Ich war mal wieder zu laut! Ich habe nur gemeckert! Ich habe mich nicht im Griff! Ich bin eine schlechte Partnerin/Mutter!" die uns quälen und unser Selbstwertgefühl schmälern. Es wäre doch schön, wenn wir endlich freundlicher mit uns selbst und anderen umgehen können und alle Bedürfnisse in der Familie berücksichtige werden, oder?

Wenn Du die GfK praxistauglich lernen möchtest, melde Dich gerne bei mir und erfahre, wie Du es in Deinem Alltag so lebst, dass es nicht verkrampft und künstlich wirkt.

Wie versprochen folgt nun eine Paarübung, die euch wieder mehr zueinander bringt - auch ohne GfK Kenntnisse.
5. Paarübung - Nähe aufbauen mit offenen Ohren und Herzen
Abschließend möchte ich Dir noch eine Methode vorstellen, die Ihr als Paar nutzen könnt, um euch wieder näher zu kommen und zu erfahren, wie es dem anderen wirklich geht. Denn GFK hin oder her, es braucht ein bisschen Zeit, um sie zu lernen und ihr dürft natürlich auch ohne Werkzeuge lernen euch wieder einander zu öffnen, miteinander zu sprechen und einander zuzuhören.

Mit dem Herzen hören - für mehr Verbundenheit, Liebe, Nähe und Wertschätzung im Beziehungsleben.

Damit Euch beiden das Gelingen kann, lege ich euch meine Übung: Paargespräch für eine glückliche Beziehung ans Herz. Lade Dir das PDF kostenlos runter und bekomme noch weitere 7 Wochen intensive Impulse und Anregungen per Email zugeschickt, die Dir helfen, die Verbundenheit in Deiner Beziehung zu stärken.

Ich freue mich sehr, wenn aus "Er versteht mich nicht" endlich ein Gefühl von Nähe, Zärtlichkeit, Zugewandtheit und Respekt zurück kehrt.

Es tut so gut, wenn wir uns verstanden fühlen. Bist Du bereit den nächsten Schritt zu machen?

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